Bildgestaltung: Drittelregel

Hier kommt nach dem letzten Artikel zum Thema Framing eine weitere Technik zur Bildgestaltung: die Drittelregel. Auch diese Technik ist sehr einfach und wirklich hilfreich, vor allem dann, wenn man einige Elemente auf das Bild bringen möchte.

Die Drittelregel ist eine der Techniken, die sich neben den Foodfotografien auch für sämtliche andere Foto-Themen eignen: für Naturfotos, Fotos von Personen, etc. Für Foodfotos ist die Drittelregel besonders gut geeignet, weil häufig einige Elemente auf dem Foto unterzubringen sind: das Gericht, vielleicht noch eine Schüssel mit Beilage oder Sauce, einzelne Zutaten, Besteck,… Die Drittelregel hilft herauszufinden, wo die Elemente gut platziert werden, sodass das Foto ansprechend wirkt.

Das Bild dritteln

Die Drittelregel ist sehr einfach: man teilt das Bild in Gedanken der Länge nach in drei Spalten und der Breite nach in drei Zeilen – jeweils gleich breit. Das heißt, man denkt sich zwei horizontale und zwei vertikale Linien durch das Bild. Dort wo die Linien sich kreuzen, werden die wesentlichen Elemente idealerweise platziert. Sind es größere Elemente wie etwa das Hauptgericht am Teller, stellt man sie idealerweise genau auf die Linien.

Hilfslinien anzeigen

Üblicherweise kannst du an deiner Kamera und sogar bei den meisten Handys in den Einstellungen diese beiden horizontalen und drei vertikalen Linien anzeigen lassen, sodass du bereits beim Fotografieren siehst, wo die Elemente liegen.

Ist dies nicht möglich und du ziehst deine Hilfslinien gedanklich, so kann man beim fertigen Foto durch Zuschnitt auch noch kleine Anpassungen vornehmen, sodass die Schnittpunkte und Linien in etwa getroffen werden – je genauer, desto besser.

Im Bild mit dem Zimtparfait liegt das Eis selbst auf der Linie und auch die markante Linie des Tischsets liegt auf einer Linie.

Das Foto mit dem Hund zeigt recht gut, welche Verbesserungen mithilfe der Drittelregel erreicht werden können. Die Drittelregel ist zwar erkennbar – das Bild wäre aber deutlich besser, wenn der Hund etwas weiter nach rechts auf die erste vertikale Linie rücken würde, und wenn der erahnbare Horizont etwas weiter unten im Bild liegen würde – auf der unteren horizontalen Linie. Das Graffiti auf dem gelben Bereich ist auch ein markanter Bereich im Foto, der die Linienkreuzung gut trifft.

Fazit und Tipps

Am deutlichsten kommt die Drittelregel in Flatlays oder in horizontaler Perspektive zum Ausdruck. Hier fällt es meiner Meinung nach auch am stärksten auf, wenn man die Techniken der Bildgestaltung ignoriert und die Elemente „aus der Reihe tanzen“.

Selbstverständlich ist die Drittelregel nicht die einzige und immergültige Regel – es kann durchaus eine Stylingtechnik sein, ein Element (zB. einen runden Teller absichtlich nicht auf den Schnittpunkten, sondern genau in der Mitte des Fotos zu platzieren und alle anderen Bereiche frei zu lassen. Hilfreich ist die Drittelregel aber allemal: sie kann tatsächlich der Grund sein, warum du mit einem Foto einfach nicht zufrieden bist. Richte die Elemente mithilfe der Drittelregel neu aus und sieh, wie sich das Foto verändert!

Viel Freude beim Umsetzen! Auf deine Meinung zum Thema, Fragen und Diskussion im Kommentarbereich freue ich mich!

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