Türmen, Stapeln, Schichten!

Es ist meiner Meinung nach so etwas wie die Königsdisziplin beim Foodstyling: das In-die-Höhe-ziehen von Gerichten und Dekoration. Viele Gerichte sind an sich eher flach und es ist schwierig, Höhe zu gewinnen. Wann immer es möglich ist, sollte man die Gelegenheit aber keinesfalls ungenutzt lassen.

Warum? Ein Foto will grundsätzlich ausgefüllt werden. Sicher gibt es Stil-Varianten, wo absichtlich viel sogenannter „negative space“, also Freiraum gelassen wird. Auch das ist aber mit hochgezogenem Food schöner – und flache Speisen schränken die Foto-Möglichkeiten einfach mehr ein als hohe.

Hoch aufgebaute Settings eröffnen die Möglichkeit einer horizontalen Perspektive, was einfach seltener vorkommt und deshalb das Auge des Betrachters besonders auf sich zieht.

Hier drei wertvolle Tipps zum „In-die-Höhe-bauen“.

#1: Stapeln

So manche eher feste Speisen eignen sich zum Übereinanderstapeln und -türmen. Wann immer das der Fall ist, sollte man die Gelegenheit nutzen. Das passt vor allem für Häppchen, von denen man üblicherweise mehrere zubereitet und auch mehrere essen kann.

Je nach Art sind die Dinge mehr oder weniger gut stapelbar. Wenn es nicht besonders standhaft ist, kann ein Holzspieß das Konstrukt unterstützen. Auch wenn der Stapel im letzten Moment vor dem Fotografieren erst gebaut werden kann, ist es gut, nicht in Eile zu fotografieren. Schließlich möchte man auch gezielt probieren und justieren, wie die einzelnen Stellen vom Licht erwischt werden.

Beispiele für stapelbare Speisen sind Muffins, Kekse, Eiskugeln, Pancakes, aber auch Brötchen oder Sandwiches.

#2: Hoch einfüllen

Einige Gerichte sind zwar an sich nicht hoch, können aber in hohen Behältern, konkret meist in Gläsern, angerichtet werden und ragen dann ebenso empor. Als hochbauende Props eignen sich auch Etagere oder selbstgebaute „Stellagen“. Ich stelle gerne einen Teller auf ein umgestürztes Glas, eine umgestürzte Schüssel oder gar auf einen Kerzenständer.

Gerichte, die gut in hohe Gläser (auch in Stielgläser!) gefüllt werden können sind: Cremes, Aufstriche, Kaltschalen, Suppen, Mousses udgl.

#3: Top it!

Zusätzlich kann durch essbare Dekoration weiter an Höhe gewonnen werden. Dazu braucht man relativ feste Texturen, damit die Schwerkraft nicht zu Auseinanderlaufen oder Umstürzen führt.

Gut getoppt und hochgebaut werden kann mit einem besonders fest geschlagenen Sahnehäubchen oder noch standhafter: Mascarpone- oder Frischkäsecreme – beide schmecken übrigens auch sehr gut und stehen dem Obers in nichts nach. Darauf: frische Beeren, Kräuterzweige, Cracker, Waffeln und Co.

Auch im unscharfen Hintergrund lassen sich übrigens sehr hohe Props gut in Foodpics integrieren: Vasen mit Blumen und Pflanzen, Weinflaschen, Milchflaschen und vieles mehr!

Viel Freude beim Umsetzen! Auf deine Meinung zum Thema, Fragen und Diskussion im Kommentarbereich freue ich mich!

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