Die Urlaubs- und Reisezeit steht vor der Tür und ich möchte diese Saison keinesfalls fotografisch unkommentiert lassen. Es sind nämlich die Tage, an denen die Kamera auch jene begleitet, die keine ausgewachsene Foto-Sucht haben, sondern einfach ein paar schöne Schnappschüsse für’s Album gefragt sind. Oder seid ihr ohnehin Team „unbedingt hier ein Foto. Und dort auch“ an jeder Ecke? Egal – Urlaubszeit ist Fotozeit, also ran an die Tipps!
Hier sind 5 praktische Foto-Tipps für euren Urlaub am Meer oder eure Wanderung in den Bergen:
#1: Von Meeresfrüchte-Pasta bis Eisbecher
Food ist immer ein beliebtes Motiv, schließlich bekommt man im Urlaub Köstlichkeiten auf den Teller, die nicht alltäglich sind. Auch während des Jahres sieht man immer wieder an den Restauranttischen das gezückte Handy, das von allen Richtungen auf die Leckereien gerichtet wird. Ein Tipp, den ich auch gerne immer wieder Food-begeisterten Freundinnen am Tisch gebe:
Fotografiert so, dass das Licht entweder von schräg vorne oder gänzlich frontal kommt. Das funktioniert in 99% der Fälle richtig gut und lässt euer Essen toll aussehen.
Zusätzlich sieht es übrigens toll aus, wenn du relativ nahe an das Model herangehst und im Hintergrund noch die Umgebung unscharf zu erkennen ist. Stell dir zum Beispiel vor, du trinkst einen Espresso im Hafen, und die Boote sind verschwommen im Hintergrund noch zu erkennen. Mega, oder? Das gilt übrigens unabhängig davon, ob du mit der Kamera oder mit dem Smartphone fotografierst.
#2: Fokus, Fokus
Was soll den eigentlich auf die Fotos? Auch wenn Landschaftsbilder wirklich toll aussehen, möchte ich dich ermutigen, beim Fotografieren einzelne Punkte zu fokussieren und die ganz kleinen Dinge, die den Urlaubsort/-land ausmachen, festzuhalten.
Mach dich auf die Suche nach den kleinen Details und tauche ein. Sprich: versuche dich auch an Nahaufnahmen anstelle von Landschaftsbildern.
Das haucht den Urlaubsimpressionen Leben ein. Warum? Auf den Fotos sieht man dann nicht die 0815-Motive, sondern den Urlaubsort durch dein ganz persönliches Auge. Es sind die Momente, die den Ort für dich ausmachen: das Fischernetz am Hafen oder die mediterrane Pflanze am Straßenrand. On top werfe ich selbst auch gerne einen Blick „hinter die Kulissen“ sofern möglich. Spaziere in Seitenstraßen deines Urlaubsortes – dort finden sich nicht selten tolle Motive.
#3: Die goldene Stunde
Vielleicht hast du den Begriff in Zusammenhang mit der Fotografie schon einmal gehört: zur goldenen Stunde entstehen anscheinend die schönsten Fotos. Tatsächlich ist das Licht zur goldenen Stunde eine gute Basis für atemberaubende Bilder.
Die goldene Stunde ist die Zeit kurz nach Sonnenaufgang und kurz vor Sonnenuntergang. Nutze sie für Landschaftsaufnahmen und andere tolle Szenen.
Der Grund dafür liegt auf der Hand. Die Sonne steht zur goldenen Stunde flach und sorgt für ein warmes, rot-oranges Licht. Auch ohne Kamera in der Hand lässt die auf- oder untergehende Sonne eine Szene oft magisch aussehen, die zur Mittagszeit kaum Aufsehen erregen würde.
Wenn du gerne fotografierst, sieh dir am Besten gleich zu Beginn deines Urlaubs an, wo und wann die Sonne auf- bzw. untergeht. Halte zu dieser Zeit bewusst Ausschau nach Fotomotiven und vergiss deine Kamera nicht im Hotelzimmer.
#4: New York at night
… oder die griechische Altstadt oder die Strandpromenade am Gardasee… Egal – im Urlaub hast du Zeit und es wäre schade, wenn du nicht zumindest eine Nachtaufnahme wagst. Immerhin erwachen in der heißen Sommerzeit viele Urlaubsorte erst nach Sonnenuntergang wieder zum Leben und die Läden haben bis Mitternacht offene Türen.
Ein Stativ ist ein sinnvoller Reisebegleiter – damit lassen sich mit langer Belichtungszeit bei Dämmerung und Dunkelheit schöne Szenen einfangen. Und ich bin sicher, solche wird es geben!
Es lohnt sich also, das Stativ entgegen des ersten „soll ich das wirklich mittragen?“ mitzunehmen. Für mich ist eine schöne Nachtaufnahme jedes Mal eine kleine stolze Errungenschaft und der Aufwand stand meist wirklich dafür.
Die auf dem Stativ ruhende Kamera ermöglicht es dir, eine lange Belichtungszeit einzustellen. Würdest du diese aus der Hand fotografieren, wären die Bilder verwackelt. Versuche dich an verschiedenen Belichtungszeiten, von 1/20 bis hin zu mehreren Sekunden. Die genaue Erklärung zur Belichtungszeit findest du hier.
#5: Die Kamera als treue Begleiterin
In eine ähnliche Kerbe schlägt dieser Tipp, der von Herzen kommt. Nimm deine Kamera mit und nutze sie! Aus Erfahrung kann ich sagen, wie oft ich die „große Kamera“ dann noch nicht mitgenommen habe und mit dem Handy nur semi-zufriedenstellende Fotos machen konnte. Wenn du sie also dabei hast, dann nutze sie und lass sie nicht aus Bequemlichkeits- oder Sicherheitsgründen im Hotelzimmer zurück. Fotografie ist für mich nicht nur, passende Einstellungen zu wählen, sondern mit dem fotografischen Auge einen Ort zu erkunden.
Fotografie ist Kreativität. Das technische ist die eine Sache, aber Motive zu suchen und zu sehen, macht den Löwenanteil aus. Halte deine Kamera also bereit!
Ich wünsche dir viel Freude beim Umsetzen und dabei, deinen Urlaub durch das fotografische Auge zu genießen! Du hast Fragen? Stell sie mir jederzeit gerne in den Kommentaren!


Viel Freude beim Umsetzen! Auf deine Meinung zum Thema, Fragen und Diskussion im Kommentarbereich freue ich mich!