Bokeh Lights erzeugen

Weihnachten naht und in dieser Zeit dürfen auch die Foodfotos und Fotos im allgemeinen glitzern und funkeln. Mit unscharfen Hintergründen und weihnachtlichen Lichtern aka Lichterketten und Co. lassen sich tolle Effekte erzeugen.

Der Begriff „Bokeh“ ist ein japanisches Wort für die Unschärfe, in der die Details in die Unkenntlichkeit verschwinden. Dementsprechend sind Bokeh lights veschwimmende Lichtpunkte im Hintergrund. Sie sehen toll aus, egal ob im Vordergrund Essbares, Tiere oder auch Personen platziert sind.

Wie genau wird der Effekt erzeugt? Nachdem das Equipment (nachfolgend erfährst du, wie das Set aufgebaut wird) bereit steht, dreht es sich hauptsächlich um die Blende (f), mit der du Schärfe und Unschärfe im Allgemeinen steuerst (hier zum Artikel „Die Blende“).

Der Set-Aufbau

Da es wie oben erwähnt um Schärfe und Unschärfe geht, brauchst du ein Setting mit einer gewissen Tiefe. Am besten eignet sich dazu eine horizontale Perspektive. Ein Flatlay und auch eine 45 Grad-Perspektive sind demnach wenig bis gar nicht geeignet (zum Artikel „Perspektive“).

Du benötigst also ein Setting mit Untergrund und Hintergrund. Am Hintergrund werden die Lichter, die später den Lichteffekt darstellen, befestigt. Der Hintergrund kann ein farbiger Fotohintergrund sein, aber auch eine Wand etc. – es muss von der Farbe und vom Muster her passen, der Rest verschwindet wie die darauf angebrachten Lichter in der Unschärfe. Selbstverständlich kann es auch ein „natürlicher“ Hintergrund sein, an dem die Lichter befestigt werden: ein Zaun, der Weihnachtsbaum,…

Die Lichterkette sollte insofern gut sein, dass sie starke Lichter hat. Am Besten eignen sich Ketten mit Netzstecker (Stromanschluss) oder zumindest mit neuen Batterien. Zu Lichterketten mit nur einer Batterie oder Solar solltest du eher nicht greifen

Das Model platzieren

Egal ob Food oder anderes Model – nun geht es schon ans Platzieren. Wichtig ist, dass der Abstand vom Model zur Lichterkette um ein Mehrfaches größer ist, als der Abstand zwischen Model und Kamera beim Fotografieren. Ein Beispiel: Du machst eine Nahaufnahme eines Muffins und wirst mit der Kamera etwa 20-30 cm nah am Model sein. Deine Lichterkette sollte dann etwa 70-80 cm hinter dem Muffin montiert sein. Natürlich richten sich die absoluten Abstände nach der Größe deines Models und den Bildausschnitt, den du ablichten möchtest – und nach der gewünschten Stärke der Unschärfe.

Die Einstellungen der Kamera

Schritt 1: fokussiere dein Model im Vordergrund, um scharfzustellen. Schritt 2: wähle einen niedrigen Wert (f) für deine Blende. Ein Wert rund um 2,5 eignet sich grundsätzlich gut. Dieser niedrige Wert bewirkt, dass der Hintergrund entsprechend stark unscharf wird. Natürlich kannst du bei deinem individuellen Setting mit unterschiedlichen Werten experimentieren und sehen, wie stark der Bokeh Effekt zum Ausdruck kommt.

Das fertige Bild mit Bokeh Lights

Nun ist es auch schon soweit: Auslöser drücken und fertig ist dein Foto. Jetzt kannst du mit den Einstellungen variieren, die Einfluss auf die Stärke des Effekts und auf die Größe der Lichter haben:

  • Abstand zwischen Kamera und Model
  • Abstand zwischen Model und Lichterkette
  • Blende (f)
  • Iso-Wert (Lichtempfindlichkeit)
  • Position der Lichterkette und der einzelnen Lämpchen

Es macht dabei auch Spaß mit weißen, gelblichen oder gar bunten Lämpchen sowie mit hellen und dunklen Settings zu experimentieren.

Viel Freude beim Umsetzen! Auf deine Meinung zum Thema, Fragen und Diskussion im Kommentarbereich freue ich mich!

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